Was sind Flöhe?
Flöhe sind 1 bis 2 Millimeter kleine, dunkelbraune Parasiten mit abgeflachtem Körper. Diese befallen ihren Wirt, zum Beispiel einen Hund oder eine Katze und saugen schon nach kurzer Zeit dessen Blut. Innerhalb von 48 Stunden legen die Weibchen ihre Eier in das Haarkleid und die Umgebung ab. Die lichtscheuen Larven krabbeln bevorzugt in dunkle Ritzen von Sofas oder Teppichen, um sich dort im Puppenstadium weiterentwickeln zu können. Innerhalb 3 bis 4 Wochen sind diese bereit für einen nächsten Wirt und der Zyklus wiederholt sich. Ein Floh kann bis zu 50 Eier am Tag legen und die kleinen Tierchen können circa 30 cm weit springen und so den Wirt und Umgebung schnell wechseln.
Warum können Flöhe so gefährlich werden?
Flöhe sind nicht nur unangenehm, sondern für Mensch und Tier auch potenziell gefährlich. Da der Floh nicht wirtsspezifisch ist, kann er jedes warmblütige Tier befallen, unter anderem auch den Menschen.
Durch die enorme Vermehrungsrate der Flöhe kann auch ein gesundes Tier durch einen massiven Befall an Blutarmut leiden, in seltenen Fällen sogar durch die Folgen der Stiche (Blutarmut, allergische Reaktion, Folgeinfektionen) sterben.
Die kleinen Tiere sind zudem Überträger eines speziellen Bandwurms, mit dem man sich schon durch das Schlucken eines infizierten Flohs ansteckt. Sobald ein Tier einen Floh verschluckt, können die Bandwurmlarven durch den Speichel auf den Menschen übertragen werden. Gerade Kinder sind gefährdet, wenn der Hund ihnen über das Gesicht leckt. Schluckt das Kind daraufhin die Larve, setzt sich diese im Darm ab und entwickelt sich zu einem Bandwurm. Anzeichen hierfür sind Bauchschmerzen, Durchfall und Juckreiz am Anus.
Woran erkennen Sie Flöhe bei Ihrem Haustier?
Die Symptome fallen von Tier zu Tier anders aus, ein stark befallenes Tier kann unter anderem auch kaum Anzeichen einer Erkrankung vorweisen. Allgemein lösen Flöhe bei ihrem Wirt durch den Stich starken Juckreiz und Rötungen aus, die sich entzünden können und zu Haarausfall führen können. Ein erkranktes Tier wird sich oft kratzen, lecken oder an Gegenständen reiben. Bemerken Sie bei Ihrem Hund oder ihrer Katze Juckreiz und starke Veränderungen speziell in der hinteren Körperhälfte, zum Beispiel an Schenkeln oder Bauch, können diese eine allergische Reaktion auf Flohspeichel aufweisen.
Wenn Ihr Tier keine eindeutigen Symptome zeigt, Sie sich aber sicher sind einen Floh entdeckt zu haben, kann ein Flohkamm Abhilfe schaffen. Streichen Sie den Inhalt des Flohkamms auf ein Stück Küchenrolle und untersuchen ihn auf Flöhe, unbedingt aber auch auf rötlich-schwarze Punkte oder spiralige Gebilde (Flohkot).
Wie wird der Flohbefall behandelt?
Auch heutzutage stellt die effektive Flohbekämpfung noch eine Herausforderung für Arzt und Halter dar. Holen Sie zur optimalen Flohbekämpfung den Rat ihres Tierarztes ein, da dieser individuell auf Ihr Tier eingehen kann. Wichtiger als die Bekämpfung des Flohbefalls ist, künftig durch lückenlosen Schutz es erst gar nicht so weit kommen zu lassen. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder ein Präparat mit schneller Abtötungsgeschwindigkeit verwenden (speed of kill), so dass Flöhe abgetötet werden, bevor sie Eier legen können. Oder aber ein Präparat mit Umgebungsbehandlung wählen. Dieses tötet nicht nur erwachsene Flöhe auf dem Tier, sondern eliminiert auch die in der Umgebung vorkommenden Larven und verhindert die Entwicklung lebensfähiger Eier auf dem Tier und in der Umgebung.
Die begleitenden Maßnahmen auf einen Blick:
Wie können Sie den nächsten Befall vorbeugen?
Um das Risiko für einen erneuten Befall einzudämmen, sollten Sie Ihr Tier weiterhin regelmäßig mit einem geeigneten Präparat behandeln. Fragen Sie hierzu Ihren Tierarzt um Rat, ob sich ein Spot-On, ein Halsband oder aber eine Kautablette für Ihren Hund am besten eignet. Und denken Sie an eine kontinuierliche Prophylaxe bei allen Tieren in Ihrem Haushalt. Wenn Ihr Tier entsprechend geschützt ist und mit einem befallenen Tier in Verbindung kommt, werden durch Ihre Prophylaxe die Flöhe entweder direkt abgetötet oder deren Eier sind nicht überlebensfähig.