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Silvester mit Hund

23. Dezember 2020 | Hund

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Die richtige Vorbereitung ist das A und O

Der Jahreswechsel ist für viele Menschen ein absolutes Highlight, um auf das neue Jahr anzustoßen und es mit Feuerwerk zu feiern. Bei einigen heißt es dabei: je lauter, desto besser. Doch für die Haustiere, insbesondere Hunde, kann das enormer Stress sein und ist auch oftmals mit großer Angst verbunden – auch, wenn Feuerwerk nur eingeschränkt gezündet werden darf. Um Silvester mit Hund möglichst angenehm zu verbringen, sind einige Vorbereitungsmaßnahmen empfehlenswert.

Warum sind Hunde besonders ängstlich?

Angst ist ein Schutzinstinkt, der dann greift, wenn sich der Hund in Lebensgefahr sieht. Hunde sind sehr geräusch- und geruchsempfindlich und ein plötzlich auftretender Knall kann sie schnell in Angstzustände versetzen. Die Stressreaktionen äußern sich meist in Form von Zittern, Jaulen, Speicheln, Verkriechen, Unsauberkeit und Futterverweigerung. Man kann nicht pauschal sagen, dass alle Hunde ängstlich sind. Manche Hunde wachsen isolierter auf als andere Hunde und sind nicht an lautere Geräusche gewöhnt. Es gibt jedoch auch Hunde, die von Grund auf sehr sensibel gegenüber Feuerwerk sind und schnell in Panik geraten. Deshalb ist es umso wichtiger, die Angst der Vierbeiner so gut es geht zu lindern.

5 akute Tipps für den Silvesterabend mit Hund

Unmittelbar vor Silvester sollte man als Hundebesitzer ein paar Maßnahmen treffen, um den ängstlichen Hund etwas zu beruhigen:

  1. Einen ruhigen und gemütlichen Ort für den Liebling schaffen: Im besten Fall befindet sich der Hund während des Feuerwerks in einem etwas schallgedämmten Raum, etwa mit Teppich ausgelegt und heruntergelassenen Rollläden. Der Hund sucht sich meist selbst einen ruhigen Platz, an dem er sich wohlfühlt – das kann auch in einer abgedunkelten Kiste oder im Bett sein. Mit ein paar Leckerlis und angenehmer Musik oder einem laufenden Fernseher, kann man die Situation noch entspannen.
  2. Immer anwesend sein: In Angstsituationen ist es besonders wichtig für die Haustiere, ihre vertrauten Menschen um sich herum zu haben. Lassen Sie Ihren Hund an Silvester also niemals alleine und sorgen Sie dafür, dass er sich sicher fühlt. Auch Körperkontakt sollten Sie zulassen, wenn er diesen sucht. Versuchen Sie nur nicht, ihn zu trösten bzw. seiner Angst gut zuzureden. Das bestärkt nur die Problematik.
  3. Früh Gassi gehen: Am Silvestertag kann man sich nie sicher sein, ob nicht auch schon vor Mitternacht Feuerwerk hochgeht. Ist man dann mit dem Hund unterwegs, kann das ein wahrer Schock für ihn sein. Deshalb: lieber auf Nummer sicher gehen und frühzeitig eine Gassirunde machen – jedoch auch nicht zu früh, um zu vermeiden, dass um 12 Uhr wieder die Blase drückt. Außerdem sollte der Hund beim Spazierengehen immer angeleint sein, um zu vermeiden, dass er vor Panik wegläuft.
  4. Den Hund auslasten: Das bedeutet, ihn viel zu bewegen und mit ihm zu spielen, sodass er am Abend müde ist und laute Geräusche vielleicht nicht ganz so aufmerksam mitbekommt.
  5. Medikamentöse Therapie: Die medikamentöse Therapie ist eine gute Ergänzung zu den erwähnten Maßnahmen und sollte rechtzeitig vor Silvester geplant und mit dem Tierarzt besprochen werden. Es gibt dabei verschiedene Präparate, die schon Tage bis Wochen vor Silvester verabreicht werden. Neben Nahrungsergänzungsmitteln, die unter anderem mit Wirkstoffen wie L-Tryptophan für Entspannung sorgen, gibt es auch zugelassene verschreibungspflichtige Medikamente, die angstlösend und entspannend wirken. Ihr Tierarzt weiß, dass es wichtig ist, ein Präparat zu wählen, das nicht nur äußerlich sediert, sondern tatsächlich zu einem entspannten Silvester beiträgt.

Die Angst mit regelmäßigem Training lindern

Unabhängig von diesen vorgestellten Tipps direkt vor Silvester, ist es wichtig zu wissen, dass ängstliche Hunde am besten mit einem langfristigen Training lernen, mit Ihren Unsicherheiten umzugehen bzw. diese abzubauen. Damit sollte man schon frühzeitig beginnen und es sollte regelmäßig stattfinden.

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