Was sind Haarbalgmilben?
Haarbalgmilben, auch Demodex-Milben genannt, leben in der Haut vieler Hunde und werden beim Säugen von der Mutter auf die Welpen übertragen. Sie sind in einer geringen Anzahl bei den meisten Hunden vorhanden, ohne dass sie Symptome oder Probleme aufweisen. Die Milben leben in den Haarfollikeln und dringen in manchen Fällen sogar bis in die Talgdrüsen ein. Sollte das der Fall sein, kann es zu einer Hauterkrankung kommen, die eine spezielle Behandlung durch einen Tierarzt erfordert. Ein akuter Haarbalgmilben-Befall wird auch Demodikose genannt.
Woran erkennen Sie, dass Ihr Hund stärker befallen ist?
Eine Demodikose tritt am häufigsten bei jungen Hunden unter zwei Jahren auf. Anzeichen für die Erkrankung sind generelle Hautveränderungen, Entzündungen der Haut oder Haarausfall, die Sie vorwiegend an Kopf und Vorderpfoten erkennen. Zusätzlich können Schuppen und Juckreiz durch die Milben verursacht werden. Auch ausgewachsene Hunde können befallen werden, wobei in dem Falle die Symptome stärker ausfallen. Hier sind gängige Symptome großflächige Hautveränderungen, die tiefe Infektionen, blutige Stellen oder dicke Krusten aufweisen. Auch sollten Sie auf eitrige Knoten, fleckige haarlose Stellen oder vermehrte Mitesser achten.
Wodurch werden Haarbalgmilben hervorgerufen oder verstärkt?
In geringen Mengen können die Milben von einer betroffenen Mutter beim Säugen an den Welpen weitergegeben werden. Ob das auch bei der Vererbung der Fall ist, wurde noch nicht eindeutig erwiesen. Wird ein älterer Hund von den Milben befallen, liegen der Erkrankung meist viele verschiedene Faktoren zugrunde. Ist das Immunsystem des Hundes durch etwa schlechte Ernährung, Stress, Läufigkeit oder Parasiten geschwächt, kann er für Demodikose anfälliger werden. Auch spielen andere Erkrankungen, sowie deren Behandlungsmethoden eine wichtige Rolle, die in Verbindung mit dem Milbenbefall gebracht werden.
Wie werden Haarbalgmilben von Ihrem Tierarzt diagnostiziert?
Um zu einer klaren Diagnose zu kommen, muss der Tierarzt eine betroffene Hautstelle zusammendrücken. So gelangen die Milben an die Oberfläche und der Arzt kann ein Hautgeschabsel unter dem Mikroskop auf Haarbalgmilben untersuchen. Dieser Vorgang wird dem Hund keine Schmerzen zufügen und ist notwendig, um von anderen Krankheitsbildern zu unterscheiden. Bei erwachsenen Tieren werden weitere Untersuchungen durchgeführt, um eine mögliche Vorerkrankung zu identifizieren.
Kann Ihr Hund die Milben auf Ihre Katze oder Sie übertragen?
Haarbalgmilben sind wirtsspezifisch, d.h. sie können nur einen bestimmten Wirt befallen, was Menschen für die Parasiten unattraktiv macht. Katzen sind von dieser Hauterkrankung extrem selten betroffen. Daher besteht für eine Übertragung nur ein sehr geringes Risiko.