Was man als Katzenbesitzer wissen sollte
Wer sich für eine Katze entscheidet, möchte natürlich auch, dass sie glücklich ist und es ihr an nichts fehlt. Doch woran merkt man eigentlich, ob sich der Vierbeiner wohlfühlt? Man sagt zwar, dass Katzen ein unkompliziertes Haustier und zum Beispiel etwas pflegeleichter als Hunde sind, dennoch hat auch jede Hauskatze ihre Bedürfnisse, denen man als Besitzer gerecht werden muss.
9 Tipps für ein katzenfreundliches Zuhause
Katzen können in ihrem Wesen sehr unterschiedlich sein und haben ihren eigenen Kopf. Besondere Eigenschaften und Eigenarten können auch mit der Rasse und dem Alter zusammenhängen. Es gibt jedoch ein paar Dinge, die jeder Hauskatze in ihrem Heim wichtig sind. Was alles zu einem katzenfreundlichen Zuhause gehört, haben wir hier aufgelistet:
1.Eine passende Wohnsituation: Im besten Fall hat man einen Garten bzw. die Möglichkeit, der Katze Freigang zu ermöglichen. Aber auch ein Netz am Balkon ist schon ein guter Kompromiss, sodass sie wenigstens an die frische Luft kann. Bei einer reinen Hauskatze sollte man darauf achten, dass die Wohnung genügend Platz hat. Denn sie braucht Freiraum und die Möglichkeit, sich in verschiedenen Räumen aufzuhalten.
2.Eine sichere Umgebung: Es ist ähnlich wie bei kleinen Kindern. Alles, was für eine Katze gefährlich sein kann, seien es spitze Gegenstände, giftige Pflanzen oder Materialien, die sie fressen könnte, sollten zum Wohle des Tieres entfernt werden.
3.Spielmöglichkeiten: Katzen haben einen Jagdinstinkt und besonders junge Kätzchen brauchen viel Aufmerksamkeit und Spieleinheiten. Denn sie wollen viel entdecken, jagen und ihre Grenzen herausfinden. Gerade, wenn Katzen nicht nach draußen können, muss Kreativität und Abwechslung her. Neben dem klassischen Spielzeug wie Plüschmäuse oder einem Federwedel können auch beispielsweise Holzklötzchen oder eine Toilettenpapierrolle schon für Spaß sorgen und sie gleichzeitig herausfordern. Das trägt übrigens auch zu ihrer Gesundheit bei, denn drinnen bewegen sich Katzen nicht so viel wie draußen und können schneller einrosten.
4.Einen Wachposten schaffen: Katzen sind Beobachter und lieben es, „von oben herab“ zu blicken. Sie klettern gerne auf alle möglichen erhöhten Plätze, um einen guten Überblick zu haben. Daher ist auch ein guter Wachposten wichtig, am besten in der dritten Ebene (oberer Teil des Raumes), sei es ein hoher Kratzbaum oder ein Regal, auf dem sich der Vierbeiner gerne aufhält. So bieten auch kleinere Wohnung mehr Platz und Ruhemöglichkeiten für die Katzen.
5.Hygiene von Futterstelle und Katzentoilette: Katzen sind von Grund auf sehr reinliche Tiere. Nicht nur die Pflege ihres Felles ist ihnen wichtig, sondern auch die Sauberkeit der Futterstelle und der Katzentoilette. Sollten diese nicht ihren Hygienevorstellungen entsprechen, kann es schon mal vorkommen, dass sie meckern, das Futter nicht anrühren oder auch das Geschäft neben der Toilette verrichten. Außerdem sollte die Katzentoilette fern von Essen und Trinken sein, sich an einem ruhigen Plätzchen befinden und jeden Tag sauber gemacht werden. Ebenso wird empfohlen, Futter und Wasser getrennt voneinander zu platzieren.
6.Kratzmöglichkeiten aufstellen: Es ist ein ganz natürlicher Trieb von Katzen, sich die Krallen zu schärfen und zu kürzen und dabei in gewisser Weise auch ihr Revier zu markieren. Daher ist es wichtig, einen Kratzbaum oder eine andere Möglichkeit, zum Beispiel ein Kratzbrett and der Wand, in den eigenen vier Wänden zu haben, an dem sich die Hauskatze austoben kann. Anderenfalls sucht sie sich Alternativen und zerkratzt damit womöglich Tapeten oder auch Möbel wie das Sofa oder Stühle.
7.Sozialer Kontakt: Katzen mögen nicht nur die Gesellschaft von uns Menschen, sondern auch ihrer eigenen Spezies. Nur selten sind sie Einzelgänger, am liebsten halten sie sich in einem Rudel auf. Daher ist es für jede Katze schön, wenn es noch einen zweiten oder dritten Vierbeiner in der Wohnung gibt, mit dem sie spielen und kuscheln kann.
8.Kuscheleinheiten: Da Hauskatzen ausschließlich in der Wohnung leben, brauchen sie viel Zuwendung vom Besitzer. Deshalb sollte man nicht zu oft unterwegs sein und sich auch Zeit für Kuscheleinheiten mit dem Liebling nehmen. Das ist nicht nur entspannend für die Katze, sondern auch für uns Menschen. Studien haben nämlich ergeben, dass der Kontakt mit Katzen den Blutdruck des Menschen senken kann und ihn nachweislich entspannt. Fühlt sich eine Katze wohl, kann man das z. B. an Schnurren oder auch den bekannten Milchtritten erkennen.
9.Veränderungen meiden: Zwar passen sich Katzen sehr schnell an, dennoch möchten sie am liebsten immer in gewohnter Umgebung mit ihrem vertrauten Umfeld zusammen sein. Das zeigt sich sogar an neuen Möbeln, Katzenbäumen oder auch einem neuen Katzenstreu. Es kann dann schon mal vorkommen, dass sich die Hauskatze zurückzieht oder sogar an ungewöhnliche Stellen uriniert, etwa auf herumliegende Kleidung oder ins Bett. Manche Veränderungen kann man zwar nicht vermeiden, aber versuchen Sie sich immer in die Lage Ihres Lieblings zu versetzen. Wenn ein Urlaub ansteht, fragen Sie beispielsweise lieber Nachbarn oder Freunde, um die Katze zu Hause zu versorgen. Eine Pension kann sie ziemlich aus der Bahn werfen.
Das Familienleben mit Katzen
Da eine Katze die Gesellschaft liebt und auch gerne spielt, ist sie ein perfektes Familienhaustier. Sowohl für Eltern als auch für die Kinder zählt sie als vollwertiges Familienmitglied und ist dann auch nicht mehr wegzudenken. Katzen benötigen jedoch nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch ihre Ruhe. Daher ist es wichtig, dass man ihnen Ruheplätze schafft, an denen sie sich alleine entspannen können.
Wichtig: Bevor man sich eine Katze zulegt, ob als Familie oder Einzelperson, ist es wichtig, sich vorab mit der Rasse und den individuellen Bedürfnissen auseinanderzusetzen. Kleine Kätzchen sind besonders energiegeladen und brauchen viel Aufmerksamkeit. Ältere Katzen hingegen sind eher gemächlich und froh, wenn sie ihre Ruhe haben. So ist es auch bei den Rassen. Perser-Katzen zum Beispiel sind sehr entspannte Zeitgenossen, während die typische Hauskatze eher ein agiles Wesen hat.
Nicht zu vergessen: regelmäßige Tierarztbesuche
Ob Hauskatze oder Freigänger: Um für das Wohlergehen der Katze zu sorgen, sollte sie regelmäßig vom Tierarzt untersucht werden. Dabei geht es nicht nur um Impfungen und Entwurmungen. Auch Routinekontrollen sind wichtig, um Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und vorzubeugen. Das gilt besonders für Katzensenioren, da sie altersbedingt anfälliger für Nierenerkrankungen, Schilddrüsenerkrankungen, Bluthochdruck oder auch Arthrose sind. Blutdruckmessungen, Urin- und Blutuntersuchungen sowie ein paar Bewegungsübungen gehören oftmals zum Routinecheck. Welche Voruntersuchungen durchgeführt werden, bestimmt jedoch der Tierarzt oder die Tierärztin. Das hängt oftmals auch mit Vorerkrankungen oder möglichen Beschwerden der Katze zusammen.